100 Jahre Rougon-Macquart

Hundert Jahre nach der Veröffentlichung des zwanzigsten und letzten Bandes der ,,Rougon-Macquart" gehen die Beiträge des Bandes umfassenden literaturgeschichtlichen Fragestellungen zum Stand der Zolarezeption beim deutschen Leser, der zu Ubersetzungen greift, bei der Literaturkritik und der Philologie nach. In der europäischen und der amerikanischen Romania war schon vor Vollendung des Zyklus 1893 die Tendenz der neuen naturalistischen Narrativik diskutiert und umgesetzt worden, allerdings je nach nationaler Disposition mit disparaten, selbst mißverständlichen Resultaten. Frankreich bildete seit der Dritten Republik beispielhaft kontroverse Lesarten heraus, die Zola entweder als erzählenden Vermittler neuen Wissens vom Menschen oder als Darsteller einer gefährlichen Sinnlichkeit einordnen.
Der Band wird durch eine ausführliche Bibliographie zum Thema abgerundet.