Eric Fuß, Angelika Wöllstein

Grammatiktheorie und Grammatikographie

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Das Verhältnis von Grammatiktheorie und Grammatikschreibung ist nicht zuletzt aufgrund der Heterogenität ihrer Ziele nicht immer einfach. Der vorliegende Band plädiert dafür, dass beide Disziplinen von einer stärkeren Kooperation profitieren. So können Einsichten aus der Grammatiktheorie wie die Aufdeckung neuer Generalisierungen und tieferer Zusammenhänge zu einer Vereinfachung und Systematisierung der Grammatikschreibung beitragen. Umgekehrt sind umfassende Darstellungen, wie sie in deskriptiven Grammatiken vorliegen, als Datenbasis und Prüfstein der theoretischen Linguistik unentbehrlich.
Das Verhältnis von Grammatiktheorie und Grammatikschreibung ist nicht zuletzt aufgrund der Heterogenität ihrer Ziele nicht immer einfach. Der vorliegende Band plädiert dafür, dass beide Disziplinen von einer stärkeren Kooperation profitieren. Anhand ausgewählter Probleme aus Syntax und Morphologie des Deutschen (u.a. Nachfeldbesetzung, Abfolge im Verbkomplex, Prinzipien der Wortbildung, Nominalsyntax, Konstruktionscharakter idiomatischer Ausdrücke) wird aufgezeigt, wie Einsichten aus der Grammatiktheorie wie die Aufdeckung neuer Generalisierungen und tieferer Zusammenhänge zu einer Vereinfachung und Systematisierung der Grammatikschreibung beitragen. Darüber hinaus behandelt der Sammelband Aspekte des Informationsflusses von Grammatikschreibung zu Grammatiktheorie, indem er die Rolle einzelsprachlicher Grammatiken als Datenbasis und Prüfstein der theoretischen Linguistik hervorhebt. Dazu gehört auch die Frage, wie eine Grammatik beschaffen sein sollte, um verschiedene Zielgruppen ansprechen zu können bzw. inwiefern theoretische Ansätze in der Lage sind, umfassende Modelle der in der Grammatikschreibung erfassten Regularitäten zu liefern.

Inhalt:
Eric Fuß und Angelika Wöllstein: Einleitung

Markus Bader & Emilia Ellsiepen: Experimentelle Syntax: Eine Fallstudie zur Verbalkomplexbildung im Deutschen

Christian Fortmann: Vermeintlich verblose Direktiva – stumme Prädikatsbildung in Wurzelstrukturen

Werner Frey: Über verschiedene Besetzungen des rechten Randes

Franz d’Avis & Jochen Geilfuß-Wolfgang: Topologische Felder in Grammatiktheorie und Grammatikographie – Topologische Modelle und leere Stellen

Rita Finkbeiner: Wie soll die Grammatikschreibung mit Konstruktionen umgehen?

Martina Werner: Wortbildung als grammatische Strukturbildung. Plädoyer für die Berücksichtigung der morphologischen Antimaterie

Maria Averintseva-Klisch: ‚Kognitive Distanzierung’ als Grammatikkategorie? Einige Überlegungen zu deutschen Demonstrativa dies- und jen-

Mathilde Hennig: Grammatik und Variation in Grammatikforschung und Grammatikschreibung

Autor:inneninformation:
PD Dr. Eric Fuß ist Mitarbeiter im Projekt Korpusgrammatik am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Syntax, Morphologie, Sprachwandel und Sprachvariation.

Prof. Dr. Angelika Wöllstein ist Universitätsprofessorin an der Univ. Mannheim, Leiterin der Abteilung « Grammatik» am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim und dort Projektleiterin einem kontrastiven Projekt sowie Mitarbeiterin im Projekt Korpusgrammatik am. Die Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Syntax, Grammatische Variation und Sprachvergleich.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-8233-8107-5
EAN 9783823381075
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 265
Format kartoniert
Ausgabename 18107-1
Auflagenname -11
Herausgeber:in Eric Fuß, Angelika Wöllstein
Erscheinungsdatum 13.08.2018
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