Stefan Engelberg, Meike Meliss, Kristel Proost, Edeltraud Winkler
Argumentstruktur zwischen Valenz und Konstruktion
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Der Band leistet einen Beitrag zu der Frage, ob sich Argumentstrukturen angemessener über valenzgrammatische oder über konstruktionsgrammatische Ansätze erklären lassen und inwieweit integrative Ansätze erforderlich sind. Die Beiträge des Bandes beleuchten das Thema dabei aus theoretischer, empirisch-methodischer und metalexikographischer Perspektive sowie aus dem Blickwinkel des Fremd- bzw. Zweitspracherwerbs. Zum Teil geschieht dies in Form von kontrastiven Analysen, vor allem hinsichtlich des Sprachenpaares Deutsch-Spanisch.
Der valenztheoretischen Behandlung von Argumentstrukturen stehen seit längerer Zeit konstruktionsgrammatische Theorien gegenüber, die die syntaktisch-semantischen Konstruktionen selbst als primäre Objekte der Sprachbeschreibung sehen, welche dann spezifische Lexeme als lexikalische Füllungen selegieren. Die Beiträge dieses Bandes zeigen, dass sich die beiden Ansätze nicht ausschließen müssen, sondern sich bei der theoretischen Modellierung der regelhaften und idiosynkratischen Aspekte von Argumentstrukturen auf fruchtbare Weise ergänzen können. Neben rein theoretisch orientierten Studien enthält der Band Beiträge, deren Gegenstand die Evaluierung von Methoden zur empirischen Fundierung dieser Theorien ist. Zudem wird der Phänomenbereich aus metalexikographischer und aus der Perspektive des Fremd- bzw. Zweitspracherwerbs betrachtet. Zum Teil werden in den Beiträgen kontrastive Analysen vorgenommen, vor allem hinsichtlich des Sprachenpaares Deutsch-Spanisch. Die angewandten Aspekte des Themas werden dabei immer auch an theoretische und empirische Überlegungen rückgebunden. Die Struktur des Bandes reflektiert den Fokus, den die einzelnen Beiträge setzen: Repräsentationen, Konstruktionen, Wortfelder und Methoden.
Inhalt: I. Repräsentationen II. Konstruktionen III. Felder IV. Methoden
„Diese umfassende und tiefschürfende Sammlung von Beiträgen, welche aus einer Kooperation zwischen dem Institut für deutsche Sprache (IdS Mannheim) und der Germanistischen Abteilung der Universität Santiago de Compostela sowie einer Tagung zum Thema dieses Bandes hervorgeht, ist aus verschiedenen Gründen sehr zu begrüßen. Einerseits eröffnet besagtes Arbeitsprojekt eine längst überfällige Debatte zu einer valenziellen und/oder konstruktionsgrammatischen Beschreibung der deutschen Satzstruktur. Andererseits erleichtert die sinnvolle Anordnung in
theoretisch und empirisch-praktisch ausgerichtete Studien den Zugang zu dieser komplexen Frage außerordentlich. [...] Generell liefert der Band ein breites Spektrum an durchweg überzeugenden
sprachwissenschaftlichen Forschungsresultaten.“