Martina Stemberger

Corona im Kontext: Zur Literaturgeschichte der Pandemie

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Corona inspiriert weltweit eine ebenso intensive wie z. T. kontroverse literarische Produktion. Wie wird eine lange Tradition der Epi-/Pandemieliteratur im neuen gesellschaftlichen und medialen Kontext transformiert? Wie werden politische und wissenschaftliche Corona-Diskurse reflektiert? Diese Fragen werden anhand vielfältiger Beispiele aus verschiedenen Sprachen und Kulturen diskutiert.
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Die Corona-Pandemie inspiriert weltweit eine ebenso intensive wie z. T. kontroverse literarische Produktion. Wie wird eine bis in die Antike zurückreichende Tradition der Epi-/Pandemieliteratur in einem neuen gesellschaftlichen und medialen Kontext transformiert? Wie werden politische und wissenschaftliche Corona-Diskurse, aber auch Verschwörungsnarrative reflektiert? Wie Krankheit und konkret Covid erzählen? Diese Fragen werden anhand einer Vielfalt von Beispielen aus unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Genres diskutiert, vom Lockdown-Tagebuch aus Frankreich bis zum deutschen Corona-Thriller, von US-Pandemielyrik bis zum russischen philosophischen Corona-Roman. Neben internationalen Bestsellern werden zahlreiche im deutschen Sprachraum noch kaum bekannte Texte präsentiert. Über Europa, die USA und Kanada hinaus kommen Autor:innen u. a. aus Lateinamerika, China und Indien zu Wort.

Inhalt:
* Intro
* „Lesen gegen die Pest?“ Die Pandemie als literarisches Ereignis
* „… delight and consolation“? Vom Unbehagen in der Corona-Literatur
* Von Contagion bis Corona World: Corona-Literatur im medialen Kontext
* Pandemie als Palimpsest: Zur Intertextualität der Corona-Literatur
* „Nur die Pest“? Ljudmila Ulickajas Eine Seuche in der Stadt
* „… what is this, some kind of plague?“ Lawrence Wrights The End of October
* Vom Schwarzen Tod zum Corona-Kapitalismus: Poetik und Politik der Pandemie
* „… the plague is timeless“? Pandemieliteratur zwischen Mythos und Medizin
* Wider die „tyranny of contingency“? Philip Roths Nemesis
* „From outer space!“ Corona-Literatur als Inter- und Konterdiskurs
* Von Homer bis Corona: Epi-/Pandemie und Religion
* „Coronapocalypse“? Zur literarischen Vermessung der Pandemie
* Zwischen Pathos und Parodie: Alberto Vázquez-Figueroas Corona-Dilogie
* „As I begin to write these lines…“: Corona in Diaristik und Chronistik
* „Dokumentieren ist das Einzige, was wir tun können“: Fang Fangs Wuhan Diary
* Von Wuhan nach Westen: Ambivalenzen des Corona-Tagebuchs
* Marie-Antoinette in der Corona-Quarantäne: Facetten einer französischen Querelle
* Im Lockdown mit Lachesis, Gregor & Co.: Éric Chevillards Sine die
* „[…] io. Tu. Lui, lei. Noi, loro“: Chiara Gamberales Come il mare in un bicchiere
* „Je vous fais une lettre…“: Zur Corona-Briefliteratur
* „Die Freiheit zu sterben“? Thea Dorns Trost
* „What is the internet but collective memory?“ Zur digitalen Memoria einer Pandemie
* „I can’t breathe“: Das Virus als politische Metapher
* Die Kunst der Inter-Kontamination: Kollektives Schreiben in der Krisenzeit
* „Coronameron3D“: Decameron-Variationen im digitalen Kontext
* „The plague is out there“: The Decameron Project
* „Man ist nun einmal betroffen von Coronen“: Mit Boccaccio nach Buchenwald
* Eine „Reise durch die Bücher zu den Krisen und den Seuchen“: Martin Meyers Corona
* „Writing now doesn’t matter anymore…“: Corona-Literatur als Metaliteratur
* „Arztroman oder Meisterwerk?“ Wim Daniëls’ Quarantaine
* „All manner of virulent things…“: Ali Smiths Summer
* Coronacomic & Co.: Zur Intermedialität der Pandemieliteratur
* Ein „Covid-19 Fairytale“ zwischen Text und Tanz: Etgar Kerets „Outside“
* Zwischen den Sprachen und Kulturen: Zur Konfiguration einer Corona-Weltliteratur
* „Corona Odyssee“: Reiseliteratur in Zeiten der Pandemie
* In elf Tagen um die Corona-Welt: Alexandre Najjars La Couronne du diable
* „What is the style of catastrophe?“ Zur Ästhetik der Pandemie (I)
* „This poem will not go viral“: Zur Poesie der Pandemie
* „The Five Stages of Epidemics“: Zur Dramatik der Pandemie
* Eine literarische Revolution? Zur viralen Post-Corona-Postmoderne
* Patho-Textualitäten: Zur Ästhetik der Pandemie (II)
* „Schwarz schwarz schwarz“: Laura van der Haars Een week of vier
* „My body’s a body bag“: Covid erzählen
* Poetiken der Viralität: Corona im Porträt
* Audiatur et altera pars: Inga Kuznecovas Iznanka
* „Showing results for: coronavirus“: Die Pandemie als Google-Protokoll
* „Je schlechter, desto besser“: Der Text als Krise, die Krise als Text
* Corona als literarisches Genre? Provisorische Conclusio


Autor:inneninformation:
PD Dr. Martina Stemberger ist Romanistin, Slawistin und Komparatistin; sie lehrt Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Wien.
Mehr Informationen
Ausgabenart eBook (ePDF + ePub)
ISBN 978-3-89308-664-1
EAN 9783893086641
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 119
Format eBook PDF
Ausgabename 20464-2
Autor:in Martina Stemberger
Erscheinungsdatum 20.12.2021