Astrid Lembke

Dämonische Allianzen

Jüdische Mahrtenehenerzählungen der europäischen Vormoderne
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Gegenstand der Studie sind hebräische und jiddische Erzählungen des 13. - 17. Jahrhunderts, in denen die männlichen Protagonisten erotische Beziehungen zu dämonischen Frauen aufnehmen. Untersucht wird, auf welche Weise in unterschiedlichen historischen Kontexten männliche Identität in sozialen Konflikten um Gehorsam und Neugier, Gottesfürchtigkeit und materielle Bedürfnisse, individuelles Begehren und kollektive Ansprüche ausgehandelt wird.
Gegenstand der Studie sind hebräische und jiddische Erzählungen des 13. - 17. Jahrhunderts, in denen die männlichen Protagonisten erotische Beziehungen zu dämonischen Frauen aufnehmen. Untersucht wird, auf welche Weise in unterschiedlichen historischen Kontexten männliche Identität in sozialen Konflikten um Gehorsam und Neugier, Gottesfürchtigkeit und materielle Bedürfnisse, individuelles Begehren und kollektive Ansprüche ausgehandelt wird.
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ISBN 978-3-7720-8498-0
EAN 9783772084980
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 400
Format gebunden
Höhe 232
Breite 155
Ausgabename 38498
Auflagenname -11
Autor:in Astrid Lembke
Erscheinungsdatum 11.12.2013
Lieferzeit 2-4 Tage

„An die Untersuchung schließt sich ein Anhang an, der Informationen über die Überlieferungssituation und durch die Verfasserin angefertigte Übersetzungen zu den sieben schwerpunktmäßig behandelten Texten liefert. Dies schafft erst die Voraussetzung für eine zukünftige Berücksichtigung durch die germanistische Forschung, da die hebräischen bzw. jiddischen Mahrtenehenerzählungen hier [...] erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen. Schon allein aus diesem Grund ist die Dissertation Astrid Lembkes für die Forschung von großem Nutzen. Viel Lesevergnügen bereitet zudem ihre unprätentiöse Sprache, durch die auch komplexe Sachverhalte einem fachfremden Leser verständlich aufbereitet werden. Dass sie außerdem eine sensible Hermeneutikerin ist, macht ihre textnahe und gleichwohl differenzierte und weitsichtige Herangehensweise an die Textinterpretation deutlich [...]. Somit ist diese Untersuchung nicht nur für die judaistische Forschung ein Gewinn: Mit dem Wissen, dass zur gleichen Zeit jüdische Autoren beim Erzählen von der Mahrtenehe in wesentlichen Elementen abweichen, schärft sie den Blick für eine erneute Beschäftigung mit den christlich-höfischen Texten dieser Thematik. Es bleibt zu hoffen, dass die germanistische und auch romanistische Forschung diesen Faden aufnimmt.“

Mittellateinisches Jahrbuch, Band 51, 2 (2016) / 15.08.16