Martin Disselkamp, Peter Ihring, Friedrich Wolfzettel

Das alte Rom und die neue Zeit/La roma antica el la prima eta moderna

Varianten des Rom-Mythos zwischen Petrarca und dem Barock / Varietà del culto di Roma tra Petrarca e il barocco
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Erst die Wiederentdeckung der Antike aus dem Geist des Humanismus bei Petrarca macht aus dem Heiligen Rom des Mittelalters das ewige Rom, das zum europäischen Erinnerungsort par excellence wird. Von der Frührenaissance bis zum Spätbarock entwickelt sich Rom im Spannungsverhältnis zur Antike zum kulturellen Orientierungspunkt ganz Europas. In politischer, literarischer und ästhetischer Hinsicht erhebt sich so hinter der wirklichen zugleich eine imaginäre Stadt, die als Referenz- und Korrekturmodell mit autoritativem Gewicht und utopischer Tendenz für die europäische Neuzeit unangefochtene Gültigkeit erhält. Als staatliche, moralische und zivilisatorische Instanz wird Rom von nun an rhetorisch verfügbar als Reservoir repräsentativer Bilder, Exempel und Zitate, so dass die Berufung auf Rom geradezu den Charakter einer legitimierenden Kulturtechnik erhält und als Gegenentwurf zu politischer Zersplitterung und zu moralischem Niedergang mit den Mängeln des eigenen Zeitalters kontrastiert.
Von der Frührenaissance bis zum Spätbarock entwickelt sich Rom im Spannungsverhältnis zur Antike zum kulturellen Orientierungspunkt ganz Europas. Die Berufung auf Rom kontrastiert als Gegenentwurf zu politischer Zersplitterung und zu moralischem Niedergang mit den Mängeln des eigenen Zeitalters. Die vielfältigen geistesgeschichtlichen, literatur- und kunstgeschichtlichen Facetten dieses Prozesses beleuchten die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes.
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ISBN 978-3-8233-6185-5
EAN 9783823361855
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 325
Format kartoniert
Ausgabename 16185
Auflagenname -11
Herausgeber:in Martin Disselkamp, Peter Ihring, Friedrich Wolfzettel
Erscheinungsdatum 04.10.2006
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