Hermann Gätje, Sikander Singh

Das geistige Straßburg im 18. und 19. Jahrhundert

ab 56,00 € inkl. MwSt.
Im Heiligen Römischen Reich bildete Straßburg ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum, mit der Reformation erlangte die Buchherstellung Bedeutung. Die Besetzung der Stadt durch Frankreich im Jahr 1681 drängte den Einfluss reformatorischen Gedankenguts zurück. Denn obwohl weiterhin Religionsfreiheit bestand, verfolgten die französischen Könige eine Rekatholisierungspolitik. Dennoch bestand die renommierte, 1621 gegründete, lutherisch geprägte Universität fort. Nach der Revolution von 1789 wurde die Stadt zu einem Ort des Exils für deutsche Republikaner und oppositionelle Intellektuelle. Vor diesem Hintergrund leistet der Band einen Beitrag zu der Erforschung des geistigen Lebens in Straßburg im Spannungsfeld deutscher und französischer Kultur.
Im Heiligen Römischen Reich bildete Straßburg ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum, mit der Reformation erlangte die Buchherstellung Bedeutung. Die Besetzung der Stadt durch Frankreich im Jahr 1681 drängte den Einfluss reformatorischen Gedankenguts zurück. Denn obwohl weiterhin Religionsfreiheit bestand, verfolgten die französischen Könige eine Rekatholisierungspolitik. Dennoch bestand die renommierte, 1621 gegründete, lutherisch geprägte Universität fort. Nach der Revolution von 1789 wurde die Stadt zu einem Ort des Exils für deutsche Republikaner und oppositionelle Intellektuelle. Vor diesem Hintergrund leistet der Band einen Beitrag zu der Erforschung des geistigen Lebens in Straßburg im Spannungsfeld deutscher und französischer Kultur.

Inhalt:
Robert Seidel, Frankfurt am Main
Über die Legitimation von Widmungsschriften – Elias Silberrads Straßburger Thesendruck De dedicationum literariarum moralitate

Sikander Singh, Saarbrücken
Pancratz der eingefleischte Polter-Geist – Ein anonymes Straßburger Volksstück aus dem Jahr 1722

Annette Kliewer, Mainz/Bad Bergzabern
Eulogius Schneider als literarische Figur – „Hergeloffener“ oder „Brückenbauer“ zwischen Deutschland und Frankreich?

Hermann Gätje, Saarbrücken
Johann Gottfried Herder und Georg Büchner

Elisa Garrett, Bayreuth
Straßburg als Architektur der Dichtkunst: Sprachphilosophie und Künstlertum im Sturm und Drang

Matthew Feminella, Tuscaloosa/AL
„Mensch, die sind zu groß für unsere Zeit“: Space, Nation and the Location of Satire in Lenz’ Pandämonium Germanikum

Uwe Hentschel, Chemnitz
Patriotismus in der Fremde. Deutsche Reisende in Straßburg zwischen 1770 und 1830

Stefan Knödler, Tübingen
Das Straßburger Münster als Identifikationsort bei Ehrenfried, August und Adolf Stöber

Raphael Fendrich, Heidelberg
„Verräther an Glauben und Vaterland“ – Zur Darstellung der französischen Partei in Heribert Raus Roman Der Raub Straßburgs (1862)


Autor:inneninformation:
Dr. Hermann Gätje ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass.

Prof. Dr. Sikander Singh lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes und ist Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-7720-8703-5
EAN 9783772087035
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 178
Format kartoniert
Ausgabename 38703
Auflagenname -11
Herausgeber:in Hermann Gätje, Sikander Singh
Erscheinungsdatum 20.04.2020
Lieferzeit 2-4 Tage