Jan Quenstedt

Diakonie zwischen Vereinslokal und Herrenmahl

Das Konzept diakonischen Handelns im Licht antiker Vereinigungen und früher christlicher Gemeinden
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Die Studie zeigt die Entstehung eines Konzepts diakonischen Handelns in frühen christlichen Gemeinden und blickt vergleichend auf antike Vereinigungen. Sie bietet damit einen innovativen Zugang zur Thematik der „Diakonie“ und regt eine interdisziplinäre Auseinandersetzung an, die das diakonisch-fürsorgliche Handeln als eine bleibende Herausforderung kirchlicher Praxis versteht.

Die Studie fragt, wie es im Rahmen früher christlicher Gemeinden zur Herausbildung eines Konzepts diakonischen Handelns kam. Dazu stellt sie unter Beachtung des Entstehungskontexts des Neuen Testaments Handlungsvollzüge dar, die zeitgenössischen Konzepten diakonischen Handelns zugeordnet werden. Sie nutzt hierzu einen Vergleich früher christlicher Gemeinden mit antiken Vereinigungen und deren epigraphischen Zeugnissen. Insbesondere in Bezug auf die zugehörigen Handlungsvollzüge und die Motivation von „Diakonie“ setzt die Studie neue Akzente, weil sie methodisch begründet in ihrer Darstellung über diejenigen Zusammenhänge hinausgeht, die gemeinhin mit „Diakonie“ verbunden werden. Dadurch regt die Studie eine Auseinandersetzung mit der Thematik an, die das diakonisch-fürsorgliche Handeln als eine bleibende Herausforderung theologischer und kirchlicher Praxis versteht.

Inhalt:
I. „Diakonie“: Annäherungsversuche
1. Biblische Kontexte und „Diakonie“
2. Empirische Wissenschaft und „Diakonie“
3. Exegetische Wissenschaft und „Diakonie“

II. „Diakonie“ und Vereinigungen
1. Vorbemerkungen
2. Quellenanalyse: Vereinigungen in Selbstdarstellungen

III. „Diakonie“, Vereinigungen und Neues Testament
1. Vorbemerkungen
2. Gruppendynamik
3. Gaben, Güter und Mahlzeiten
4. Bestattung
5. Philanthropie
6. Philotimia

IV. Ertrag
1. Innovation und Integration
2. Motivation und Mimesis
V. Praktisch-theologische Perspektiven
1. Lernen und Leben
2. Aufgaben und Ausblick


Autor:inneninformation:
Dr. theol. Jan Quenstedt ist Vikar der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und ehemaliger Mitarbeiter am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft der Universität Leipzig.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-7720-8710-3
EAN 9783772087103
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 612
Format gebunden
Ausgabename 38710
Auflagenname -11
Autor:in Jan Quenstedt
Erscheinungsdatum 26.10.2020
Lieferzeit 2-4 Tage

„Bei dieser Dissertation handelt es sich nicht nur um eine historische Arbeit. Für Menschen, die in der diakonischen Leitung und Organisation tätig sind, kann sie eine lohnenswerte Fundgrube darstellen, um biblische und allgemeine anthropologische Impulse für gelingendes fürsorgliches Handeln zu gewinnen, gemessen an dem Auftrag, der gegeben ist. Aber auch in der Diakonie Tätige oder am gesellschaftlichen Auftrag der Kirche Interessierte können daraus einen Nutzen ziehen, um weiter zu denken. Der disziplinenübergreifende Blickwinkel dieser gut zu lesenden Monographie mit ihren gründlichen Textanalysen lädt dazu ein.“

Der-schwache-Glaube.de / 22.10.20

„[...] Das Buch ist ein großer Gewinn für die exegetische und diakoniewissenschaftliche Diskussion. Der vergleichende Blick auf die Vereinigungsinschriften ist hochinnovativ.“

Theologische Literaturzeitung 146.9 (2021) / 23.02.21

„Die Arbeit hebt beeindruckend hervor, wie frühchristliche Gemeinden auf ihrer Glaubensgrundlage solidarische Netze geknüpft haben.“

„Praktische Theologie“ 1 (2022) / 02.02.21