Hansjürgen Linke
Die deutschen Weltgerichtspiele des späten Mittelalters (3 Bd. im Schuber)
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Die Vorstellung vom Jüngsten Gericht ist eine Projektion, die als Utopie absoluter Gerechtigkeit ihre Anziehungskraft besonders in Umbruchzeiten entfaltet. Im 15. und 16. Jh. treten neben die vielfältigen Weltgerichtsdarstellungen der bildenden Kunst auch dramatische. Im deutschen Sprachgebiet überall aufgeführt und bis in die zeitgenössische Rechtsliteratur hinein wirksam, sind allein 15 oberdeutsche Texte erhalten. Davon werden hier drei zum erstenmal ediert, die übrigen ersetzen ältere, meist überholte Ausgaben. Die synoptische Edition ermöglicht Einsichten in die Text-, Überlieferungs- und Inszenierungsgeschichte, in dramaturgische Verfahren, in Sprach- und Orthographiegeschichte, unterschiedliche theologische Sichtweisen und in das Rechtsleben der Zeit. Während die Kirche mit den Spielen religiöse Verkündung und nachdrückliche Propagierung christlicher Sozialethik verband, dienten sie der weltlichen Obrigkeit als bedeutendes Instrument zur Gewissensbildung.
ISBN | 978-3-7720-2764-2 |
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EAN | 9783772027642 |
Bibliographie | 1. Auflage |
Seiten | 799 |
Ausgabename | 32764 |
Auflagenname | -11 |
Herausgeber:in | Hansjürgen Linke |
Erscheinungsdatum | 24.09.2002 |
Lieferzeit | 2-4 Tage |