Christoph Michel

Johann Wolfgang Goethe – Johann Gottfried Jacob Hermann

Briefwechsel 1820-1831
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Erstmals wird hier der für Goethes dramatisches Alterswerk hoch bedeutsame Briefwechsel mit dem berühmten Leipziger Altphilologen Gottfried Hermann (1772-1848) komplett vorgelegt, nachdem bisher nur Goethes Briefe vollständig publiziert worden waren. Die Herausgeber erschließen durch eine detaillierte Chronik der bereits 1797 beginnenden Kontakte sowie durch die Beigabe von Texten Goethes, die sich Hermanns Anregungen verdanken, eine Wechselbeziehung, wie Goethe sie zuvor ähnlich, doch persönlich konfliktreich, mit dem Gräzisten Friedrich August Wolf durchlebt hatte. Hermanns Briefe, begleitet von seinen Abhandlungen und Textausgaben, erhellen vor allem Goethes Bemühungen um die Rekonstruktion antiker Tragödien-Fragmente. Nicht zuletzt dieser Einblick in das virtuose Zusammenspiel von Dichtung und Philologie könnte auch heute wieder das Interesse an den Alten Sprachen und den antiken Stoffen neu beleben.
Erstmals wird hier der schmale, aber für Goethes dramatisches Alterswerk hoch bedeutsame Briefwechsel (1820-1831) mit Gottfried Hermann (1772-1848), Professor ordinarius eloquentiae et poëseos an der Universität Leipzig, einem der berühmtesten Klassischen Philologen seiner Zeit, integral vorgelegt, nachdem bisher nur Goethes Briefe vollständig publiziert worden waren. Die Herausgeber kommentieren nicht nur die Briefe selbst, sondern erschließen durch eine detaillierte Chronik der bereits 1797 (mit Goethes Interesse an Hermanns „Metrik“) beginnenden Kontakte sowie durch die Beigabe Goethescher Texte, die sich Hermanns Anregungen verdanken, eine Wechselbeziehung, wie sie Goethe ähnlich fruchtbar, doch persönlich spannungsreicher mit dem ‚Homeriker‘ Friedrich August Wolf durchlebt hatte. Hermanns Briefe, begleitet von seinen Abhandlungen und Textausgaben, erhellen vor allem Goethes Bemühungen um die Rekonstruktion antiker Tragödien-Fragmente. Nicht zuletzt dieser Einblick in das virtuose Zusammenspiel von Dichtung und Philologie könnte auch heute noch und wieder das Interesse an den Alten Sprachen und den antiken Stoffen neu beleben.

Inhalt:
Siglen und Abkürzungen

Einleitung (E. G. Schmidt)

Chronik der Kontakte zwischen Goethe und Hermann 1797–1831 (E. G. Schmidt / Ch. Michel)

Briefwechsel 1820–1831

Beilagen
1 Wilhelm v. Humboldt an Goethe über Hermanns „Metrik“
2 Gottfried Hermann: De mythologia Graecorum antiquissima dissertatio (1817; Auszug, lat. / dt.)
3 Friedrich Creuzer an Goethe, Heidelberg, 12.–14. September 1817
4 Gottfried Hermann / Friedrich Creuzer: Briefe über Homer und Hesiodus, vorzüglich / über die Theogonie (1818). Fünfter Brief: Hermann an Creuzer
5 Gottfried Hermann / Friedrich Creuzer: Briefe über Homer und Hesiodus, vorzüglich über die Theogonie (1818). Aus dem Sechsten Brief: Creuzer an Hermann
6 Goethe an Friedrich Creuzer, Weimar, 1. Oktober 1817
7 Goethe an Sulpiz Boisserée, Weimar, 17. Oktober 1817
8 Goethe an Sulpiz Boisserée, Weimar, [10.–]16. Januar 1818
9 Goethe: Geistes-Epochen. Nach Hermanns neusten Mittheilungen (1817)
10 Goethe: Urworte. Orphisch (1817; 1820)
11 Gottfried Hermann: Über das Wesen und die Behandlung der Mythologie. Ein Brief an Herrn Hofrath Creuzer (1819)
12 Johann Heinrich Meyer: Iliadis fragmenta (1820)
13 Goethe: Der Horn (1820)
14 Goethe: Phaethon, Tragödie des Euripides. Versuch einer Wiederherstellung aus Bruchstücken (1821 / 1823)
15 Goethe: Zu Phaethon des Euripides (1823)
16 Goethe: Zum „Kyklops“ des Euripides (1823 / 1824 / 1826)
17 Goethe: Die tragischen Tetralogien der Griechen: Programm von Ritter Hermann (1823)
18 Goethe: Philoktet, dreifach [Philoktet-Studien] (1826)
19 Goethe: „Die Bacchantinnen“ des Euripides (1826)
20 Goethe: Euripides’ Phaethon (1827)
21 Gottfried Hermann: Widmung seiner Ausgabe von Euripides’ „Iphigenia in Aulide“ (1831) an Goethe
22 Gottfried Hermann: Aus der Vorrede seiner Ausgabe von Euripides’ „Iphigenia Taurica“ (1833; lat. / dt.)

Nachwort: „Programm“ und Fragment. Zur Eigenart des Briefwechsels zwischen Goethe und Hermann (Ch. Michel)

Editorische Nachbemerkung

Abbildungsverzeichnis

Namen- und Werkregister

Autor:inneninformation:
Dr. phil. Christoph Michel, geb. 1945, Klassischer Philologe und Germanist, war von 1983 bis 2003 Dozent an den Universitäten Bayreuth und Saarbrücken. Er arbeitet als freier Lektor im Insel Verlag und ist Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Freiburg.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-8233-6249-4
EAN 9783823362494
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 218
Format kartoniert
Ausgabename 16249-1
Auflagenname -11
Herausgeber:in Christoph Michel
Erscheinungsdatum 17.12.2018
Lieferzeit 2-4 Tage

„Der vorliegende Band bietet einen faszinierenden Einblick in den poetologischen und philologischen Diskurs am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, der sich nicht nur auf das Technische - wie Metrik und Textkritik - beschränkte, sondern in gleicher Weise ästhetische Fragen offenlegt und in aller Deutlichkeit zeigt, in welchem Maße philologische Details Grundlagen eines ästhetischen Konzepts sind.“

Goethe-Jahrbuch / 18.12.18