Lukas Ohly

Kirche und Krisen

Theologische Perspektiven auf Inhalt und Form
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Die Reformation erscheint heute vorrangig als mediales Ereignis: ohne Buchdruck, Bibelübersetzung und Kirchenlied keine Botschaft. Dieser Formalismus wirkt sich in inhaltlichen Verzerrungen von Theologie und Ethik aus. Der Theologe und Pfarrer Lukas Ohly demonstriert diese Entwickung am Beispiel der Flüchtlingskrise 2015 und digitaler kirchlicher Angebote während der Corona-Krise 2020.
Die Reformation erscheint heute vorrangig als mediales Ereignis: ohne Buchdruck, Bibelübersetzung und Kirchenlied keine Botschaft. In unserer modernen Welt verlangt jeder Inhalt so sehr nach einer passenden, wirksamen Form, dass die Form das Wesentliche zu werden droht und der Inhalt nachrangig. Was bedeutet das für die Theologie, deren Gegenstand per Definition keine Gestalt und keine Form hat? Ihre Denkweisen bieten Anregungen, um die „Formalismuskrise“ nicht nur der Theologie zu überwinden. Dazu bedient sich der Theologe und Pfarrer Lukas Ohly auch interdisziplinärer Theorien von Denkern wie Charles S. Peirce oder Ludwig Wittgenstein. Am Beispiel der Flüchtlingskrise 2015 und digitaler kirchlicher Angebote während der Corona-Krise 2020 zeigt er, wie wir Dingen auf den Grund gehen, Sachverhalte verstehen und Sinn finden können.

Inhalt:
1 Einleitung
2 Der Formalismus in der Theologie. Präzisierungen zu einem aktuellen Denktyp
2.1 Mit Denkformen Inhalten aus dem Weg gehen
2.2 Die interdisziplinäre Herleitung des Formalismus
2.3 Der schöpfungstheologische Hintergrund des Formalismus
2.4 Debatten über Inhalte führen
3 Der Formalismus in der Theologie und der christliche Universalismus in der politischen Ethik
3.1 Ist die universalistische Gesinnung der Inhalt, die begrenzte Verantwortung die Form?
3.2 Warum der Inhalt nicht an die Form gebunden ist
3.3 Der inhaltsoffene Formalismus der Semiotik
3.4 Kann sich ethischer Universalismus aus dem Korsett der begrenzenden Form befreien?
3.5 Ergebnis
4 Digitalisierung und Corona-Krise. Wozu die Kirchen jetzt da sind
4.1 Da sein oder im Netz sein?
4.2 Die Form des Gottesdienstes – offline oder online, digital oder analog
4.3 Kirche in der digitalen Welt: Form oder Inhalt?
4.4 Die „Form“ im Digitalen
4.5 Welche Gemeinschaft will und kann die Kirche sein?
4.6 Christlicher Glaube und formale Ambiguität




Autor:inneninformation:
Prof. Dr. Lukas Ohly lehrt Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt. Zudem ist er Gemeindepfarrer in Nidderau (Hessen).
Mehr Informationen
ISBN 978-3-89308-460-9
EAN 9783893084609
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 117
Format kartoniert
Ausgabename 20460
Auflagenname -11
Autor:in Lukas Ohly
Erscheinungsdatum 22.06.2020
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