Vera Gerling, Belén Santana López

Literaturübersetzen als Reflexion und Praxis

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In der Auseinandersetzung mit dem Literaturübersetzen tut sich häufig eine große Kluft auf zwischen Vertretern der Praxis und der Theorie. Dieser Band nimmt sich nun vor, hier eine Brücke zu schlagen, indem Akteure des literarischen Lebens vorgestellt werden, die in ihrem Wirken beides verbinden: praktische Übersetzerinnen und Übersetzer verschiedenster Sprachen, die sich auch in theoretischen Überlegungen mit dem Phänomen der Übersetzung befasst haben.
In der Auseinandersetzung mit dem literarischen Übersetzen tut sich häufig eine große Kluft auf zwischen Vertretern der Praxis und der Theorie: Übersetzungswissenschaftler tendieren womöglich dazu, die Erfordernisse der beruflichen Praxis nicht wahrzunehmen, wohingegen Berufspraktiker sich gern gegen theoretische Auseinandersetzung sträuben, da sie zurecht ihre Tätigkeit als eine künstlerische ansehen. Dieser Band nimmt sich nun vor, die Theorie mit der Praxis gemeinsam zu betrachten, indem Akteure des literarischen Lebens in ihrem Wirken vorgestellt werden, die in ihrer Person die Beschäftigung mit beidem verbinden: praktische Übersetzerinnen und Übersetzer verschiedenster Sprachen, die sich auch in theoretischen Überlegungen mit dem Phänomen der Übersetzung befasst haben. Als Beitrag zu den aktuellen „Translator Studies“ vermögen diese Portraits aufzuzeigen, wie fruchtbringend für beide Seiten die Verbindung von Reflexion und Praxis sein kann. So kann dieses Buch Impulse vermitteln für ein mögliches Umdenken in der Übersetzungswissenschaft.

Autor:inneninformation:
PD Dr. Vera Elisabeth Gerling lehrt und forscht zu spanischer und französischer Literatur- und Kulturwissenschaft sowie zur Übersetzungswissenschaft.

Dr. Belén Santana lehrt Übersetzung Deutsch-Spanisch an der Universität Salamanca. Nebenberuflich übersetzt sie deutschsprachige Autoren ins Spanische.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-8233-8193-8
EAN 9783823381938
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 209
Format kartoniert
Ausgabename 18193
Auflagenname -11
Herausgeber:in Vera Gerling, Belén Santana López
Erscheinungsdatum 13.08.2018
Lieferzeit 2-4 Tage

„Resümierend kann man feststellen, dass dieser Band rundum gelungen ist: Die Auswahl der Beiträger, die Bandbreite der Themen als Facetten eines klaren Rahmenthemas, das Spektrum von Kulturen und Sprachpaaren, die wissenschaftliche und sprachliche Darstellung und nicht zuletzt das offenbar sehr sorgfältige Lektorat. Diesen Band kann man mit Gewinn und Genuss lesen. Mit „man“ sind sogar nichtliterarische ÜbersetzerInnen gemeint: Auch und gerade FachübersetzerInnen haben hier die seltene Gelegenheit, sofern sie ausreichend theorieaffin sind, einen Blick auf eine im Vergleich zum Fachübersetzungsmarkt völlig fremde, faszinierende Parallelwelt zu werfen.“

Lebende Sprachen 65 (1) (2020) / 12.12.18

„Der schmale Band [...] hat es in sich: Eine Sammlung hochkarätiger Aufsätze, die sich mit dem Verhältnis von literaturübersetzerischer Praxis und Theorie befassen. [...] Auch wenn wir es nicht alle und nicht ständig mit intertextuellen Geflechten, Textdenkräumen und ähnlich Anspruchsvollem zu tun haben und uns beim Übersetzen eines Thrillers der Transparenzdiskurs herzlich egal sein karm, ist der Band doch ein intellektuelles Vergnügen und ein gutes Mittel, um uns ins Bewusstsein zu rufen, was wir da tun, wenn wir übersetzen - und ein bisschen stolz darauf zu sein.“

Übersetzen - Mitgliederzeitschrift des VdÜ 1 (2019) / 24.09.18

„Dem Leser wird [...] die Möglichkeit geboten, einer brillanten Diskussion zu folgen und seine eigene Meinung bilden zu können. Das Reflektieren über das Spannungsverhältnis zwischen Übersetzungstheorie und -praxis wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und der Leser wird mit diversen, oft stark entgegengesetzten Standpunkten konfrontiert, die Anregungen geben, sich von den etablierten Denkmodellen und Auffassungen zu distanzieren oder sie weiterzudenken, besonders wenn man in Betracht zieht, dass sich dieser Gedankenaustausch zwischen den Theoretikern als auch Praktikern abspielt.“

Germanica Wratislaviensia 145, 2020 / 10.05.21