Áine McMurtry, Barbara Siller, Sandra Vlasta

Mehrsprachigkeit in der Literatur

Das probeweise Einführen neuer Spielregeln
ab 62,99 € inkl. MwSt.
Der Band analysiert aus literatur-, kultur-, sprach- und translationswissenschaftlicher Perspektive Verfahren, die sprachliche Automatismen hinterfragen und kritische Perspektiven auf sprachliche Formen und Inhalte sowie auf die Materialität von Sprache eröffnen.
Er behandelt in über 15 Beiträgen die Aspekte literarischer Mehrsprachigkeit in Texten von Albert Drach, Johann Wolfgang von Goethe, Kurt Lanthaler, Klaus Modick, Karl Philipp Moritz, Herta Müller, Jean Paul, Yael Ronen, Yoko Tawada, Vladimir Vertlib, Olivia Wenzel, Uljana Wolf und Stefano Zangrando.
Der Band versammelt 12 Beiträge, die verschiedene Aspekte literarischer Mehrsprachigkeit in den Fokus rücken. So wird das Potenzial mehrsprachiger Texte zur Erneuerung literarischer Formen analysiert. Literarische Übersetzungsstrategien sowie Momente der Intertextualität und Intermedialität bilden einen weiteren Schwerpunkt. Schließlich beleuchten die Beiträge Sprachbilder und Komposita, die aus anderen Sprachen übertragen oder neu gebildet werden. Gemeinsam ist all diesen Schreibverfahren, dass sie sprachliche Automatismen hinterfragen – dadurch eröffnen sich kritische Perspektiven auf sprachliche Formen und Inhalte sowie auf die Materialität von Sprache. Konventionelle Sprachregeln werden kritisch untersucht, neu gedacht, überschritten oder auf den Kopf gestellt und das auf eine spielerische Weise – mehrsprachige Texte erweitern somit das Set der Spielregeln.



Inhalt:
Einleitung. Das probeweise Einführen neuer Spielregeln

Katrin Gunkel
Literarische und nichtliterarische Mehrsprachigkeitsforschung – Überlegungen zur Analyse von mehrsprachigen Texten

Ramona Pellegrino
Spiegel im eigenen Wort. Beispiele der Selbstübersetzung in der transkulturellen deutschsprachigen Literatur

Sandra Vlasta
„Nichts habe ich häufiger hier gehört, als den Ausdruck: never mind it!“ – Reiseberichte vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als mehrsprachiges Genre

Till Dembeck
Jean Pauls Poetik der Anderssprachigkeit

Barbara Siller
Intensivierte Sprachigkeit und Vielstimmigkeit in Das Delta und Il delta von Kurt Lanthaler und Stefano Zangrando: Fortsetzung, Rezeption und Übersetzung

Brigitte Rath
„du die fürwörter, ich die fürwaswörter“. Uljana Wolfs Poetik der Beziehung

Áine McMurtry
[k]eine Sprache des Ankommens: die transatlantische Schreibpraxis von Uljana Wolf

Rainer Guldin
„Eine Frauennase in einem Männergesicht“ Zum Verhältnis von Körper- und Raummetaphern der Mehrsprachigkeit

Ulrike Garde
Die Poetik fluider Bedeutungszuschreibungen in der postmigrantischen mehrsprachigen Gegenwartsliteratur: Olivia Wenzels 1000 Serpentinen Angst und Yael Ronens The Situation

Rolf Parr
Applikationen englischsprachiger Popmusik in Texten mit deutscher Basissprache

Anita Czeglédy
Das schicksalhaft Einmalige der Sprache. Strategien der Ich- und Weltkonstruktion in der Literatur

Ester Saletta
Albert Drachs „Protokolle“ als Beispiel literarisch juristischer Mehrsprachigkeit

Autorinnen und Autoren

Personen- und Sachregister

Autor:inneninformation:
Dr. Áine McMurtry lehrt deutsche Literatur und Sprache am King’s College London.
Dr. Barbara Siller lehrt deutschsprachige Literatur und Linguistik am University College Cork.
Dr. Sandra Vlasta lehrt an der Università degli Studi di Genova.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-7720-8783-7
EAN 9783772087837
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 280
Format kartoniert
Ausgabename 38783-1
Auflagenname -11
Herausgeber:in Áine McMurtry, Barbara Siller, Sandra Vlasta
Erscheinungsdatum 18.12.2023
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