Mexikovisionen aus dem deutschen Exil

Bereits seit dem 16. Jahrhundert existieren literarische Bilder von der Neuen Welt und prägen die Vorstellungen der Nachgeborenen. Anna Lürbkes Studie beschäftigt sich mit Mexikobildern, die in narrativen Texten, Reisebeschreibungen und Essays zwischen 1927 und 1967 entworfen wurden. Sie zeigt, inwieweit die Autoren Traven, Regler und Seghers an tradierte Muster anknüpfen oder neue Strategien im Umgang mit der mexikanischen Kultur entwickeln. Dabei richtet sich das Interesse auch darauf, wie sich die unterschiedlichen Lebensbedingungen der Autoren in ihrer Literatur widerspiegeln. Die Untersuchung verwertet Erkenntnisse aus der Imageforschung sowie aus dem Bereich der postcolonial studies. Durch die Kombination dieser Forschungsansätze und die Berücksichtigung von bislang vernachlässigten Texten eröffnen sich wichtige neue Einblicke in die Werke der drei Autoren.