Sarah Neuhauser

Phonetische und linguistische Aspekte der Akzentimitation im forensischen Kontext

Produktion und Perzeption
ab 78,00 € inkl. MwSt.
Forensisch-phonetische Analysen kommen immer dann zum einsatz, wenn lautsprachliche Äußerungen im Kontext einer Straftat stehen. sie werden durch eine Reihe von Störeinflüssen erheblich erschwert, z.B. durch die bewusste Verstellung von Merkmalen der Stimme, sprache oder Sprechweise eines Sprechers. diese Arbeit untersucht die Imitation fremdsprachiger Akzente als eine mögliche Verstellungsart.
Die Form und Variation bestimmter phonetischer Merkmale im Deutschen gesprochen mit einem imitierten französischen Akzent von deutschen Muttersprachlern und mit einem authentischen Akzent von französischen Muttersprachlern werden auf Basis eines umfangreichen Korpus systematisch analysiert. Über Perzeptionsexperimente wird außerdem die Fähigkeit deutscher Höher untersucht, imitierte und authentische fremdsprachige Akzente zu identifizieren und nach ihrer authentizität zu beurteilen.
Im Bundeskriminalamt werden jährlich ca. 100 Fälle bearbeitet, die in den Bereich Sprechererkennung fallen. Das »verstellte Sprechen«, z.B. durch Imitation fremdsprachiger Akzente, spielt dabei eine wichtige Rolle. Daher sind Mittel notwendig, um festzustellen, ob eine Stimmverstellung vorliegt und welche Art der Verstellung genutzt wurde. In diesem Buch werden phonetische und linguistische Aspekte
bei der Imitation fremdsprachiger Akzente durch deutsche Muttersprachler untersucht. Dabei wird sowohl die produktive als auch die perzeptive Seite der Akzentimitation berücksichtigt.
Mehr Informationen
ISBN 978-3-8233-6687-4
EAN 9783823366874
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 321
Format kartoniert
Höhe 210
Breite 148
Ausgabename 16687
Auflagenname -11
Autor:in Sarah Neuhauser
Erscheinungsdatum 07.03.2012
Lieferzeit 2-4 Tage

„Die vorliegende Arbeit zeichnet sich aus durch methodische Genauigkeit in der Erhebung und Auswertung der Daten sowie in der Formulierung von Hypothesen, was dem State of the Art der heutigen phonetischen Forschung entspricht. Neben den stringenten quantitativen Analysen sind vor allem auch diejenigen Seiten spannend zu lesen, in denen vereinzelte Ausspracheerscheinungen minutiös beschrieben und analysiert werden. Positiv vermerkt werden muss auch die (selbst-)kritische Vorgehensweise in der Interpretation der Ergebnisse [...]. Aus romanistischer Sicht wäre es natürlich interessant, eine analog angelegte Studie mit der umgekehrten Konstellation der beiden Sprachen durchzuführen: [...] Für ein solches Forschungsvorhaben hätte die Dissertation von Sara Neuhauser zweifelsohne Modellcharakter.“

ZfSL, 2015, 3 / 12.09.16

„Eine gut dokumentierte empirische Arbeit.“

Germanistik, 53, Heft 1-2 (2012) / 12.09.16