Eckard Lefèvre

Plautus´ Bacchides

Reihe A: Altertumswissenschaftliche Reihe, Band 40
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Plautus hat (wohl im Jahr 189 v. Chr.) 'Die Schwestern Bacchis' nach dem (verlorenen) Vorbild 'Der Doppelbetrüger' von Menander gedichtet. Seit 1968 kann eine längere Partie aus dem Original verglichen werden. Die Untersuchung zeigt, daß Plautus die griechische Weltanschauungskomödie in ein turbulentes Hetärenstück verwandelt hat, in dem zwei alte Herren und ihre Söhne verführerischen Hetären kläglich unterliegen. Es war für römische Verhältnisse unerhört, daß Familien väter, die Träger der Autorität, am Ende zu verspotteten Figuren werden. Der singspielhafte burleske Charakter der Bacchides ist auf den Einfluß des altitalischen Stegreifspiels zurückzuführen. Wie die Autoren improvisierter Spiele verkehrt Plautus Moral in Unmoral - worin nicht zum wenigsten die zündende Wirkung seiner Komödien besteht. Das 'anarchische' Geschehen erfüllt gewissermaßen eine wohldosierte Ventilfunktion innerhalb der streng gefügten römischen Welt.
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Plautus hat (wohl im Jahr 189 v. Chr.) 'Die Schwestern Bacchis' nach dem (verlorenen) Vorbild 'Der Doppelbetrüger' von Menander gedichtet. Seit 1968 kann eine längere Partie aus dem Original verglichen werden. Die Untersuchung zeigt, daß Plautus die griechische Weltanschauungskomödie in ein turbulentes Hetärenstück verwandelt hat, in dem zwei alte Herren und ihre Söhne verführerischen Hetären kläglich unterliegen. Es war für römische Verhältnisse unerhört, daß Familienväter, die Träger der Autorität, am Ende zu verspotteten Figuren werden. Der singspielhafte burleske Charakter der Bacchides ist auf den Einfluß des altitalischen Stegreifspiels zurückzuführen. Wie die Autoren improvisierter Spiele verkehrt Plautus Moral in Unmoral - worin nicht zum wenigsten die zündende Wirkung seiner Komödien besteht. Das 'anarchische' Geschehen erfüllt gewissermaßen eine wohldosierte Ventilfunktion innerhalb der streng gefügten römischen Welt.
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Ausgabenart eBook (ePDF)
ISBN 978-3-8233-7681-1
EAN 9783823376811
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 205
Format eBook PDF
Höhe 234
Breite 159
Ausgabename 16681-2
Autor:in Eckard Lefèvre
Erscheinungsdatum 16.11.2011