Dirk Skiba

Schriftliches Argumentieren in der Fremdsprache

Eine explorativ-interpretative Untersuchung von Interimstexten chinesischer Deutschlerner
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Die leitende Frage vorliegender Studie lautet: Wie argumentieren chinesische Germanistikstudenten auf Deutsch? Um Spezifika von Interimstexte herauszuarbeiten, werden diese mit muttersprachlichen Texten deutscher und chinesischer Studierender verschiedener Jahrgangsstufen verglichen. Ein quasi-induktiver Ansatz bemüht sich um eine unvoreingenommene Interpretation des Datenmaterials, ohne jedoch Ergebnisse und Konzepte der referenzwissenschaften zu ignorieren.
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Die leitende Frage vorliegender Studie lautet: Wie argumentieren chinesische Germanistikstudenten auf Deutsch? Um Spezifika von Lernertexten (=Interimstexte) herauszuarbeiten, werden diese mit muttersprachlichen Texten deutscher und chinesischer Studierender verschiedener Jahrgangsstufen verglichen. Auf eine vorgängige Kategorienbildung wird zugunsten eines „quasi-induktiven“ Ansatzes verzichtet, der sich um eine möglichst unvoreingenommene Interpretation des Datenmaterials bemüht, ohne Ergebnisse und Konzepte der Referenzwissenschaften zu ignorieren. Ausgehend von einer Darstellung zentraler Beiträge der Kontrastiven Rhetorik werden implizite Bezugsgrößen von Kultur auf kulturwissenschaftliche Ansätze bezogen, die von einer individuellen Multikollektivität und sich überlagernden kulturellen Standardisierungen ausgehen. Danach werden gängige Modellierungen des Textproduktionsprozesses für Zwecke einer kulturkontrastiven Untersuchung modifiziert. Die Darstellung argumentationstheoretischer Grundbegriffe führt zu einer kulturübergreifenden Unterscheidung zwischen Sach- und Geltungsfragen, die eine Beschreibung von Varianten der Aufsatzsorten Erörterung bzw. Yilunwen ermöglicht. Im empirischen Teil der Studie wird ein einheitliches Analyseraster zur Interpretation argumentierender Texte entwickelt, das die Zuordnung von Textaussagen zu den Teiltexten „Einschätzung der Problemlage“, „Einschätzung der Handlung“ und „Reflexion von Handlungsoptionen“ erlaubt. Die quantifizierende Interpretation des Datenmaterials sowie eingehende Detailanalysen unterstreichen die Notwendigkeit, in empirischen Analysen von einem Kulturmodell auszugehen, das vernetzte Standardisierungen annimmt. Außerdem zeigt sich, dass sich Texte von Studienanfängern auf eigenkulturell vermittelte Aufsatzmuster zurückführen lassen, Interimstexte zeichnen sich hingegen durch Heterogenität aus. Schließlich wird deutlich, dass fortgeschrittene Deutschlerner in Abhängigkeit von der gewählten Sprache häufig ganz unterschiedliche Texte verfassen.
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Ausgabenart eBook (ePDF)
ISBN 978-3-8233-7466-4
EAN 9783823374664
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 531
Format eBook PDF
Ausgabename 16466-2
Autor:in Dirk Skiba
Erscheinungsdatum 21.01.2009