Sprachvariation in einem Großbetrieb

Der Wahl eines individuenzentrierten Ansatzes in der vorliegenden Arbeit liegt die Beobachtung zugrunde, daß das Sprachgefüge heutiger SprecherInnen infolge erhöhter geographischer und sozialer Mobilität immer komplexer und individueller wird. In diesem Sinne wurden die Repertoires von sechs Individuen mit unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern im sprachlich heterogenen Umfeld eines Großbetriebes während eines ganzen Arbeitstages im Hinblick auf innerdialektales Variationsverhalten sowie Sprachwechselroutinen untersucht und im Zusammenhang mit pragmatischen, kognitiven und innersprachlichen Faktoren gesehen. Unter den verschiedenen an das Material herangetragenen theoretischen Konzepten wurde insbesondere auch die Rolle der sprachlichen Konvergenz an die KommunikationspartnerInnen als variationsverursachender Faktor geprüft.