Ulrike Sprenger

Stimme und Schrift

Inszenierte Mündlichkeit in Prousts A la recherche du temps perdu
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Durch sein Werk A la rechercher du temps perdu, Das dem Vergänglichen die stilistische Vollkommenheit des Kunstwerks entgegensetzt, gilt Proust als einer der letzten Bewahrer des literarisch Schönen. Eine solche Perspektive muß weite Teile des Romans ausblenden, in denen die Ausführlich wiedergegebenen, eitlen, snobistischen, verlogenen, fehlerhaften und oft komischen Reden der Figuren die Un - und Zufälle der Sprache inszenieren. Gerade in diesen Szenen entfaltet Proust seinen ganzen Sprachwitz und schreckt auch nicht davor zurück, den eigenen Stil zu parodieren. Die vorgeführte Mündlichkeit dient also nicht allein der pittoreskhistorischen Abbildung einer untergegangenen Salonkultur, sondern wendet sich auf den Text , auf seine Hervorbringung und seine Poetik zurück. In anlehnung an Derrida und Deleuze beschreibt Ulrike Sprenger, wie eine immanente Ästhetik der Mündlichkeit die ganze Recherche durchzieht und nicht zuletzt die Modernität des Werks begründet.
Durch sein Werk A la rechercher du temps perdu, Das dem Vergänglichen die stilistische Vollkommenheit des Kunstwerks entgegensetzt, gilt Proust als einer der letzten Bewahrer des literarisch Schönen. Eine solche Perspektive muß weite Teile des Romans ausblenden, in denen die Ausführlich wiedergegebenen, eitlen, snobistischen, verlogenen, fehlerhaften und oft komischen Reden der Figuren die Un - und Zufälle der Sprache inszenieren. Gerade in diesen Szenen entfaltet Proust seinen ganzen Sprachwitz und schreckt auch nicht davor zurück, den eigenen Stil zu parodieren. Die vorgeführte Mündlichkeit dient also nicht allein der pittoreskhistorischen Abbildung einer untergegangenen Salonkultur, sondern wendet sich auf den Text , auf seine Hervorbringung und seine Poetik zurück. In anlehnung an Derrida und Deleuze beschreibt Ulrike Sprenger, wie eine immanente Ästhetik der Mündlichkeit die ganze Recherche durchzieht und nicht zuletzt die Modernität des Werks begründet.
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ISBN 978-3-8233-4787-3
EAN 9783823347873
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 176
Format kartoniert
Ausgabename 14787
Auflagenname -11
Autor:in Ulrike Sprenger
Erscheinungsdatum 05.12.1995
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