ZNT - Zeitschrift für Neues Testament 7. Jahrgang (2004), Heft 13
Artikel vergriffen
.
Jürgen Zangenberg informiert in der Rubrik »Neues Testament aktuell« unter der Überschrift »Archäologie und Neues Testament. Denkanstöße zum Verhältnis zweier Wissenschaften« über die archäologische Forschung der Vergangenheit und berichtet über zahlreiche laufende archäologische Forschungsprojekte im Bereich neutestamentlicher Wissenschaft. Mit schlagkräftigen Argumenten fordert er die angemessenere Berücksichtigung und auch Institutionalisierung archäologischer Arbeit mit Blick auf eine semiotisch orientierte Kulturgeschichte des Frühchristentums ein. Axel von Dobbeler greift unter der Rubrik »Zum Thema« mit seinem Artikel »Der Exeget als Historiker und Theologe. Eine Postionsbestimmung die prinzipielle Frage nach dem Verhältnis von Historie und Theologie auf. Er wird zum Anwalt der traditionellen historisch-kritischen Methode, deren Alleingültigkeitsanspruch er aber ablehnt. Vielmehr plädiert er für einen Methodenpluralismus, in dem der historisch-kritischen Exegese die theologische Aufgabe zufällt, die eigene Stimme des Textes hörbar zu machen. Günter Röhser führt unter der Überschrift »›Christus ist mein Leben‹. Leben und ewiges Leben nach dem Neuen Testament« seine theologisch-exegetischen Überlegungen fort, die er in seinem in ZNT 9 erschienenen Aufsatz »Hat Jesus die Hölle gepredigt?« vorstellte. Rita Müller-Fieberg zeigt in ihrem Aufsatz »Literarische Rezeptionen des ›neuen Jerusalems‹ (Offb 21f.) als Impuls für Theologie und Praxis« die theologische und literarische Relevanz literarischer Verarbeitungen biblischer Texte am Beispiel der Metapher des Himmlischen Jerusalems eindrücklich auf und gibt damit Einblick in eine rezeptionsorientierte neutestamentliche Forschung. Axel von Dobbeler leitet die Kontroverse zwischen dem protestantischen Exegeten Christfried Böttrich und seinem katholischen Kollegen Martin Ebner zum Thema »Petrus – Bischofsamt – Kirche« mit gewichtigen Fragen ein. Böttrich verweist auf die herausgehobene Stellung des Petrus in neutestamentlichen Texten. Den Gedanken einer Überordnung und damit verbundenen Sukzession lehnt er aber entschieden ab und behauptet: In der Gestalt des Petrus haben die Autoren des Neuen Testaments vorgestellt, was für sie › Dienst an der Einheit der Kirche‹ bedeutet. Ebner unterstützt weitgehend mit eigenen Textbeobachtungen die exegetische Argumentation Böttrichs, gibt aber zu bedenken, dass die Weltchristenheit eine gemeinsame Stimme brauche, die auch ein kleineres Gremium darstellen könne. Hanna Roose und Gerhard Büttner stellen unter der Rubrik »Hermeneutik und Vermittlung« einen empirischen Beitrag zur Leseforschung des Neuen Testaments vor. Sie vergleichen die Auslegung von »Laien« mit denen professioneller Bibelleser und kommen dabei zu interessanten Beobachtungen. Dirk Frickenschmidt rundet mit seinem gleichermaßen informativen wie problembewussten Buchreport zu der Dissertationsschrift »Verstehen als Zwiesprache« von Ricarda Sohns das vorliegende Heft ab.
Bibliographie | Standard-Auflage |
---|---|
Seiten | 72 |
Format | kartoniert |
Ausgabename | 39912 |
Auflagenname | -11 |
Erscheinungsdatum | 06.04.2004 |
Lieferzeit | 2-4 Tage |