ZNT - Zeitschrift für Neues Testament 8. Jahrgang (2005), Heft 16
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»Neues Testament aktuell« bietet einen informativen Überblick über aktuelle Zugänge zur Frage der Interpretation bildhafter Darstellungen. Annette Weissenrieder und Friederike Wendt plädieren hier mit ihrem Aufsatz »Phänomenologie des Bildes« entschieden für eine stärkere Berücksichtigung einer theoretisch fundierten Ikonographie im Rahmen neutestamentlicher Wissenschaft.
Methodische Fragen stehen auch im Mittelpunkt der drei Beiträge in der Rubrik »Zum Thema«. Die Ansätze des Narrative Criticism und der Rezeptionsästhetik bringt Volker Lehnert mit Blick auf die Verstockungsproblematik ins Spiel. Sein Aufsatz »Die ›Verstockung Israels‹ und biblische Hermeneutik« schärft den Blick für den oft vernachlässigten Zusammenhang von Theologie und Methode. Michael Schneider und Leroy A. Huizenga führen in ihrem Beitrag »Das Matthäusevangelium in intertextueller Perspektive« den semiotischen Intertextualitätsansatz theoretisch und zugleich an ausgewählten Beispielen vor. Sie machen deutlich, dass die Intertextualitätsforschung gleichermaßen Impulse aus der schulischen und kirchlichen Bibelpraxis aufgreift aber auch neue Impulse dafür gibt. Willi Braun schließlich berichtet über die Arbeit des Jesus-Seminars, das mit Blick auf seine Beiträge zur Frage nach dem historischen Jesus international sehr kontrovers wahrgenommen wird.
Die »Kontroverse« ist der historischen Bewertung der politischen Leistung des berühmt-berüchtigten Herodes gewidmet, der schon zu Lebzeiten als Herodes der Große bezeichnet wurde. Was aber war »groß« an Herodes? War er ein großer Menschenverächter oder ein großer Staatsmann – oder beides? Manuel Vogel und Sarah Japp, beide ausgewiesen innerhalb der Herodes-Forschung, kommen aufgrund gleicher Kenntnis der Quellen zu sehr unterschiedlichen Antworten und stecken damit den Spielraum ab, in dem Aussagen über den historischen Herodes getroffen werden können.
Wie schon »Neues Testament aktuell« greift auch die Rubrik »Hermeneutik und Vermittlung« die Frage nach den Bildern auf. Almut Sh. Bruckstein fügt der methodischen Fragestellung Weissenrieders und Wendts die religionsphilosophische aus einer dezidiert postmodernen Perspektive hinzu. Sie verbindet dies mit dem eindringlichen Appell an die deutschsprachige Forschung, endlich die internationale Forschung zu Talmud und Midrasch angemessen zu rezipieren.
Den »Buchreport« hat Hans Hübner verfasst. Wie schwer es der altehrwürdigen deutschen exegetischen Tradition fällt, gerade im Bereich der theologischen und religionsphilosophischen Grundlagenforschung die neuen Impulse Kategorialer Semiotik zu rezipieren, wird an seiner Besprechung des Buches von Ingolf U. Dalferth »Die Wirklichkeit des Möglichen« deutlich. Wie sehr Hübner angesichts der drängenden Fragestellungen mit dem sparsamen Raum für eine Rezension zu kämpfen hatte, wird mehr als ersichtlich.
Methodische Fragen stehen auch im Mittelpunkt der drei Beiträge in der Rubrik »Zum Thema«. Die Ansätze des Narrative Criticism und der Rezeptionsästhetik bringt Volker Lehnert mit Blick auf die Verstockungsproblematik ins Spiel. Sein Aufsatz »Die ›Verstockung Israels‹ und biblische Hermeneutik« schärft den Blick für den oft vernachlässigten Zusammenhang von Theologie und Methode. Michael Schneider und Leroy A. Huizenga führen in ihrem Beitrag »Das Matthäusevangelium in intertextueller Perspektive« den semiotischen Intertextualitätsansatz theoretisch und zugleich an ausgewählten Beispielen vor. Sie machen deutlich, dass die Intertextualitätsforschung gleichermaßen Impulse aus der schulischen und kirchlichen Bibelpraxis aufgreift aber auch neue Impulse dafür gibt. Willi Braun schließlich berichtet über die Arbeit des Jesus-Seminars, das mit Blick auf seine Beiträge zur Frage nach dem historischen Jesus international sehr kontrovers wahrgenommen wird.
Die »Kontroverse« ist der historischen Bewertung der politischen Leistung des berühmt-berüchtigten Herodes gewidmet, der schon zu Lebzeiten als Herodes der Große bezeichnet wurde. Was aber war »groß« an Herodes? War er ein großer Menschenverächter oder ein großer Staatsmann – oder beides? Manuel Vogel und Sarah Japp, beide ausgewiesen innerhalb der Herodes-Forschung, kommen aufgrund gleicher Kenntnis der Quellen zu sehr unterschiedlichen Antworten und stecken damit den Spielraum ab, in dem Aussagen über den historischen Herodes getroffen werden können.
Wie schon »Neues Testament aktuell« greift auch die Rubrik »Hermeneutik und Vermittlung« die Frage nach den Bildern auf. Almut Sh. Bruckstein fügt der methodischen Fragestellung Weissenrieders und Wendts die religionsphilosophische aus einer dezidiert postmodernen Perspektive hinzu. Sie verbindet dies mit dem eindringlichen Appell an die deutschsprachige Forschung, endlich die internationale Forschung zu Talmud und Midrasch angemessen zu rezipieren.
Den »Buchreport« hat Hans Hübner verfasst. Wie schwer es der altehrwürdigen deutschen exegetischen Tradition fällt, gerade im Bereich der theologischen und religionsphilosophischen Grundlagenforschung die neuen Impulse Kategorialer Semiotik zu rezipieren, wird an seiner Besprechung des Buches von Ingolf U. Dalferth »Die Wirklichkeit des Möglichen« deutlich. Wie sehr Hübner angesichts der drängenden Fragestellungen mit dem sparsamen Raum für eine Rezension zu kämpfen hatte, wird mehr als ersichtlich.
Bibliographie | Standard-Auflage |
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Seiten | 64 |
Format | kartoniert |
Ausgabename | 39915 |
Auflagenname | -11 |
Erscheinungsdatum | 01.07.2005 |
Lieferzeit | 2-4 Tage |