Richard B. Hays, Matthias Klinghardt, Günter Röhser, Tobias Nicklas, Stefan Alkier, Hanna Roose, Werner Kahl, Susanne Luther, David M. Moffitt, Michael Sommer, Ute Eva Eisen, Angela Standhartinger

ZNT - Zeitschrift für Neues Testament 22. Jahrgang (2019), Heft 43/44

Themenheft: Synoptische Hypothesen
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Bis heute wird die Zweiquellen-Theorie im akademischen Unterricht als kaum mehr infrage gestelltes Modell für die Entstehung der synoptischen Evangelien gelehrt. Aber ist eine je unabhängig voneinander erfolgte Benutzung des Markusevangeliums und der Logienquelle durch den Matthäus- und den Lukasevangelisten nach wie vor eine sinnvolle und anderen Erklärungsmodellen überlegene Annahme, oder ist diese Annahme bei näherer Betrachtung nur haltbar durch eine Reihe von Zusatzhypothesen, die im Grund nur ihre Aporien zutage fördern? Und wie steht es um die derzeit meist diskutierte alternative Lösung, der Lukasevangelist habe neben dem Markusevangelium auch das Matthäusevangelium benutzt? Wird diese Lösung dadurch erkauft, dass sie neue, möglicherweise noch größere Probleme schafft? Oder ist das Synoptische Problem überhaupt neu anzugehen angesichts der Möglichkeit, dass das Evangelium Markions bei der Entstehung der vier neutestamentlichen Evangelien eine maßgebliche Rolle gespielt hat? Und was ist von einer Mündlichkeitsforschung zu halten, die sich mit dem Standpunkt begnügt, man könne hier ohnehin nicht allzu genau Bescheid wissen? Das vorliegende Heft der ZNT stellt mehr Fragen, als es Antworten gibt, und bildet damit eine Forschungsdiskussion ab, die zu Beginn des 20. Jh. für beendet erklärt wurde, zu Beginn des 21. Jh. aber neu in Bewegung gekommen ist.
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Bis heute wird die Zweiquellen-Theorie im akademischen Unterricht als kaum mehr infrage gestelltes Modell für die Entstehung der synoptischen Evangelien gelehrt. Aber ist eine je unabhängig voneinander erfolgte Benutzung des Markusevangeliums und der Logienquelle durch den Matthäus- und den Lukasevangelisten nach wie vor eine sinnvolle und anderen Erklärungsmodellen überlegene Annahme, oder ist diese Annahme bei näherer Betrachtung nur haltbar durch eine Reihe von Zusatzhypothesen, die im Grund nur ihre Aporien zutage fördern? Und wie steht es um die derzeit meist diskutierte alternative Lösung, der Lukasevangelist habe neben dem Markusevangelium auch das Matthäusevangelium benutzt? Wird diese Lösung dadurch erkauft, dass sie neue, möglicherweise noch größere Probleme schafft? Oder ist das Synoptische Problem überhaupt neu anzugehen angesichts der Möglichkeit, dass das Evangelium Markions bei der Entstehung der vier neutestamentlichen Evangelien eine maßgebliche Rolle gespielt hat? Und was ist von einer Mündlichkeitsforschung zu halten, die sich mit dem Standpunkt begnügt, man könne hier ohnehin nicht allzu genau Bescheid wissen? Das vorliegende Heft der ZNT stellt mehr Fragen, als es Antworten gibt, und bildet damit eine Forschungsdiskussion ab, die zu Beginn des 20. Jh. für beendet erklärt wurde, zu Beginn des 21. Jh. aber neu in Bewegung gekommen ist.

Inhalt:
Editorial

NT aktuell

Stefan Alkier
Mehr oder weniger plausible Hypothesen. Theologiegeschichtliche Anmerkungen zur Genese und Konstruktion des „Synoptischen Problems“

Zum Thema

Matthias Klinghardt
Überlieferungsgeschichte der kanonischen Evangelien

Francis Watson
Braucht Lukas Q? Ein Plädoyer für die L/M-Hypothese

Werner H. Kelber
Die frühe Jesustradition im Kontext der Kommunikationsgeschichte

Kontroverse

Manuel Vogel
Wie sicher ist die Q-Hypothese? – Einleitung in die Kontroverse

Werner Kahl
Q als Fiktion. Zur Plausibilität und Bedeutung des Synoptischen Integrationsmodells

Markus Tiwald
Wie sicher ist die Q-Hypothese?

Hermeneutik und Vermittlung

Hanna Roose
Die Zwei-Quellen-Theorie in der Religionspädagogik

Buchreport

Manuel Vogel
Mogens Müller, Heike Omerzu (Hg.), Gospel interpretation and the Q-Hypothesis
Mehr Informationen
Ausgabenart eBook (ePDF)
ISBN 978-3-7720-7815-6
EAN 9783772078156
Bibliographie 1. Auflage
Seiten 229
Format eBook PDF
Ausgabename 39815-2
Herausgeber:in Richard B. Hays, Matthias Klinghardt, Günter Röhser, Tobias Nicklas, Stefan Alkier, Hanna Roose, Werner Kahl, Susanne Luther, David M. Moffitt, Michael Sommer, Ute Eva Eisen, Angela Standhartinger
Erscheinungsdatum 25.11.2019